School Of Life || Schule Des Lebens

Im Moment stecke ich in einem “Burn Out”, einer Depression. Es ist das Härteste, was ich je erlebt habe, und es ist etwas, mit dem wir normalerweise nicht konfrontiert sein sollten. Es ist eines der größten Extreme, die passieren kann. Ein Burn Out kann jemanden dazu bringen, alles beenden zu wollen. Aber dies kann auch als eine große Chance angesehen werden: es zu benutzen, um das Leben zu verändern und weiterzumachen. Es in etwas Positives verwandeln. Ich akzeptiere es als das, was es ist. Ich kämpfe nicht mehr dagegen an. Burn Out zerrt an einem, man verbrennt förmlich. Es ist komplex und sofern du nicht selbst Erfahrungen mit dem Thema hast, genießt du das Glück keine wirkliche Ahnung von den Ausmaßen dieser Krankheit zu haben. Es ist viel mehr als eine Erschöpfung. Es kann zu einem Punkt führen, an dem wir nichts mehr sind. Die Menschen geben auf, was bedeutet, dass sie selbstmörderische Tendenzen haben. Das, um es beim Namen zu nennen.

Ich habe einige meiner Leute beunruhigt. Manchmal mache ich mir selbst Sorgen. Ich mache mir Sorgen darüber, wozu mich mein Burn Out treibt, ohne es selbst kontrollieren zu können.

Wenn ich das sage, weiß ich, dass es hart klingt. Es ist extrem, das ist es sicher. Es ist tot ernst. Leben und Tod, zwei große Gegensätze. Manchmal sind diese Gegensätze sehr nah an einem anderen. Es kann eine sehr dünne Linie sein.

Ich vertraue darauf, dass ich auf dem richtigen Weg bin, da ich lerne, Hilfe anzunehmen: Therapie, Sanatorium, Medizin und Hilfe bei den täglichen regelmäßigen Herausforderungen des Lebens.

Ich habe vorgestern mit einem engen Freund gesprochen und wieder einmal gemerkt, wie wichtig es ist offen über alles zu sprechen. Es hilft, Dinge zu verstehen und ins Verhältnis zu setzen. Ich komme zu einem besseren Verständnis. Aber ja, es ist eine sehr harte Zeit, die ich seit mehr als zwei Jahren erlebe. Es ist eine harte Lektion, die ich zu lernen habe. Ich muss da durch, und ich bleibe dran. Akzeptiere. Zuversicht. Kraft. Vertrauen. Ich halte mich am Laufen… ich bin am Leben.

“Manchmal ist man mit Situationen konfrontiert, in denen man alles zu hinterfragen hat. Alles untersuchen und sich da durchboxen.”

Sovely Matters

Wenn du auf Dinge in deinem Leben zurückblickst, dann hast du wohl-möglich eine Vorstellung davon, was für dich von Bedeutung war. Vielleicht weißt du auch, was du aus bestimmten Situationen gelernt hast.

Ich hatte vor ein paar Jahren ein strahlendes, glänzendes Leben, als ich in Frankfurt wohnte. Ich liebte mein Leben dort, und ich habe schöne Erinnerungen daran. Es war eine Bereicherung, an die ich gerne zurück denke. Es ging um mich. Das Ende einer großen Karriere, gutes Geld, das mir erlaubte, in der perfekten Einzimmerwohnung und in der perfekten Umgebung zu leben. Ich genoss das Leben bis zum Äußersten, mit tollen Restaurants und Bars, Einkaufsmöglichkeiten, Getränken und Speisen und vor allem – interessante Menschen aus der ganzen Welt zu treffen. Ich war frei und tat, was immer ich wollte. Es war eine wunderbare und reiche Zeit, sehr quirlig und lebendig.

Sicherlich vermisse ich manchmal diese Zeit, besonders heute, wenn ich mir ansehe, wo ich gerade stehe. Obwohl ich etwas anderes anstrebte, brachten mich die Umstände an die gegenüberliegende Stelle. Gefangen in einem schwierigen Job, als alleinerziehende Mutter und viele viele Herausforderungen und Verantwortlichkeiten im Leben. Oft bin ich erschöpft. Manchmal fühle ich mich einsam. Manchmal fühle ich mich gefangen.

Meine aktuelle Situation zwingt mich, eine Pause einzulegen. Das Leben will, dass ich jetzt wirklich etwas Großes lerne. Ich nutze diese Pause, um darüber nachzudenken. Die Dinge klarer zu sehen. Ich nehme Anlauf, um einen großen Sprung zu schaffen.


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2 Comments

  1. silkezukunft

    Was für ein gehaltvoller, ehrlicher, wissender und wohlwollender Blick auf dich und das Leben. Das Wichtigste hast du längst geschafft, selbst in Krisen findest du deine Neugierde wieder und findest den Findling auf dem Dankbarkeit steht in einem Meer aus Steinen, dass da manchmal auf dich zutreibt! Warte auf Flut, dann geht’s wieder leichter und wenn du so dahintreibst bleib bei dir, agiere auf den Wellen, auf denen du surfen kannst und versuche nicht in einem Wellental auf etwas zu reagieren. Zuviele Reibungsverlust oder zuviel Schokolode ;). ..Du kennst deine Ablenkungs- und Schnellenergieauftankmanöver besser 🙂 Toll auch, dass du auf englisch schreibst, ich finde die englische Sprache in Achtsamkeitsdingen so viel schöner! DANKE für den Blog. LLL Silke

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    1. Sovely Matters

      Liebe Silke, ich danke Dir sehr für Deine herzlichen Worte. Über die habe ich mich heute besonders gefreut, und ich kann es nur an Dich zurück geben: wunderschön hast Du geschrieben. Ich mag das Bild, das Du mir mit auf den Weg gegeben hast. Das ist ein schönes Beispiel – eine Wellenreiterin 🙂 Alles Liebe und auf bald! Sovely

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