|| English & deutschsprachige Version
Sollbruchstelle “Burnout”
Part 1 / 2
|| A personal concern ||
In addition to my personal experiences, I have done a lot of research in books and on the Internet in recent months and years. I have dealt with other people and talked to various doctors. I also have been to a sanatorium due to depression with burnout. From the initial application to the actual participation in a “precautionary cure” one year has been lost or deleted and any help came too late. For a year I wasn’t able to return to work due to being sick and now I’m in my second acute year without any real improvement. Completely broken into a heap of shards, I am helpless and left alone. At work, I had to fight a lot for myself. For staff representation, but especially for me personally, I attended some seminars on the topic of “burnout”. I am training myself, I have an eye for it and I want to share my experience in the field of burnout and depression. I want to spread awareness for a disease that exists, perceived as a “fad” and not considered a mental disorder.
“Burnout is something personal.”
Sovely Matters
|| Recognizing a disease ||
Burnout is a disease that is ubiquitous in professional life today. Everyone knows the word “burnout”. Everyone has an opinion on it. But few have any idea what this disease really means. The clinical picture is complex. There are countless sufferers with burnout symptoms who seem to be stuck in a depressive phase. Waiting times of at least 1/2 -1 year are therefore certain. This mental health disorder is severe and can lead people to the brink of existence. A sensitive issue. People who suffer from burnout have depression, my doctors confirmed to me. Suicide and destructive behavior are high risk factors. I want to stress how vital it is that we recognize these risk factors and provide immediate care and treatment. I am just one case out of millions. I am someone who speaks openly, clearly and loud. I put my finger on the gaping wound of our society.
Yes, it may be a wound of many that we are suffering from nowadays, but the rising numbers of burnouts and the tightening of job conditions are doing a lot to ensure that this problem continues to worsen.
Did you know that the disease “burnout” was first mentioned in the 1970s and has become more and more visible ever since? Only today we are really starting to recognize “burnout” as an official disease. In January 2020, the World Health Organization (WHO) will officially include burnout as a diagnosis in the new catalog of the International Classification of Diseases (ICD). Only then does exhaustion become an actual burnout in connection with work.
And what about acceptance and what is the consequence of it? You don’t really talk about it when you’re really affected. There is a stigma attached to mental health sufferers. Moreover most people choose to ignore the symptoms. Our society places value on productivity while stripping away our humanity. The expression of the disease is versatile and therefore difficult to grasp… there is still a long way to go before burnout sufferers are optimally cared for. Our society needs to emphasize human worth and have a deep conversation on why we have pushed ourselves away from this.

Sollbruchstelle “Burnout”
Part 1 / 2
|| Ein persönliches Anliegen ||
Neben meinen persönlichen Erfahrungen habe ich in den letzten Monaten und Jahren viel in Büchern und im Internet recherchiert. Ich habe mich mit anderen Leuten befasst und mit verschiedenen Ärzten gesprochen. Ich war auch wegen einer Depression mit Burnout in einem Sanatorium. Von den ersten Bemühungen bis zur tatsächlichen Teilnahme an einer “Vorsorgekur” ist bereits ein Jahr verloren gegangen und jede Hilfe kam zu spät. Ich war für ein Jahr krankgeschrieben, und aktuell bin ich in meinem zweiten akuten Jahr ohne grundsätzliche Besserung. Völlig zerbrochen mit einem Haufen von Scherben, bin ich hilflos und allein gelassen. Bei der Arbeit hatte ich viel für mich selbst kämpfen. Zur Personalvertretung, aber speziell für mich persönlich, habe ich einige Seminare zum Thema “Burnout” besucht. Ich schule mich selbst, habe ein Auge für dieses Thema und möchte meine Erfahrungen im Bereich Burnout und Depressionen teilen. Ich möchte das Bewusstsein für eine Krankheit stärken, die existiert aber als “Modeerscheinung” wahrgenommen wird und nicht als eine tatsächliche psychische Störung.
“Burnout ist etwas Persönliches.”
Sovely Matters
|| Erkennen einer Krankheit ||
Burnout ist eine Krankheit, die heute im Berufsleben allgegenwärtig ist. Jeder kennt das Wort “Burnout”. Jeder hat eine Meinung dazu. Aber nur wenige wissen, was diese Krankheit wirklich bedeutet. Das Krankheitsbild ist komplex. Es gibt unzählige Betroffene mit Burnout-Symptomen, die in einer depressiven Phase stecken. Wartezeiten von mindestens 1/2 -1 Jahr auf eine richtige Fürsorge und Behandlung sind daher sicher. Diese psychische Störung ist schwerwiegend und kann Menschen an den Rand der Existenz führen. Ein sensibles Thema: Menschen, die an Burnout leiden, haben Depressionen, bestätigten mir meine Ärzte. Selbstmord und destruktives Verhalten sind hohe Risikofaktoren. Ich möchte betonen, wie wichtig es ist, dass wir diese Risikofaktoren erkennen und unverzüglich behandeln. Ich bin nur ein Fall von Millionen. Ich bin jemand, der offen, klar und laut spricht. Ich lege meinen Finger auf die klaffende Wunde unserer Gesellschaft.
Ja, es mag eine Wunde von vielen sein, unter der wir heutzutage leiden, aber die steigende Anzahl von Burnouts und die Verschärfung der Arbeitsbedingungen tragen viel dazu bei, dass sich dieses Problem weiter verschlimmert.
Ist dir bekannt, dass die Krankheit „Burnout“ in den Siebzigern Jahren erstmals erwähnt wurde und seither immer sichtbarer wird? Erst heute sind wir im Begriff „Burnout“ als offizielle Krankheit wirklich anzuerkennen. Im Januar 2020 wird die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Krankheit „Burnout“ offiziell als Diagnose in den neuen Katalog der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) mit aufnehmen. Erst dann wird aus einer Erschöpfung ein tatsächlicher Burnout.
Und was ist mit einer Akzeptanz und den Folgen? Man redet nicht wirklich darüber, wenn man wirklich betroffen bist. Die Leute mögen es auch gar nicht mehr hören dieses Wort “Burnout”, dass einfach nur dafür steht, dass man im Leben nicht mehr klar kommt. Es gibt ein Stigma, das mit psychisch Kranken verbunden ist, auch ignorieren die meisten Menschen ihre Symptome. Unsere Gesellschaft legt Wert auf Produktivität und streift gleichzeitig unsere Menschlichkeit ab. Der Ausdruck der Krankheit ist vielfältig und daher schwer zu fassen. Es ist noch ein langer Weg, bis Burnout-Patienten optimal betreut werden. Unsere Gesellschaft muss den menschlichen Wert betonen und ein tiefes Gespräch darüber führen, warum wir uns davon abgewendet haben.
Vielen Dank für Deinen offenen Beitrag! Nur so lässt sich die Stigmatisierung bekämpfen! Persönliche und weitreichende Informationen sind das beste Hilfsmittel, um anderen Betroffenen damit zu helfen, vielleicht sich selbst nicht in den gedanklichen Schleifen zu verfangen.
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Dankeschön für Deine Worte, liebe Christine. Rückmeldungen, insbesondere zu diesem persönlichen Thema, bedeuten mir sehr viel.
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Wir Menschen suchen das Schöne hauptsächlich in der Kunst; Filmen, Musik, Büchern, etc. etc.
Weil der Ablauf eines Lebens, unserer Leben, zu einem grossen Teil die bare Hölle ist.
Und das höre ich inzwischen sogar von Menschen, die früher sehr lebensbejahend waren.
Schicksale als solches sind unerträglich…
Ein, nur begrenzte Zeit lebendes, langsam sterbendes Geist-Wesen auf einem Gesteinsplaneten.
Rein schon diese “unmögliche Paarung” ist der Kern des Problems. Nicht das Fleisch, dieses kann durchaus
sehr unterhaltend sein, wenn man es denn nutzt, nein, eher der Versuch geistige Wahrheiten in einer
völlig unberechenbaren Welt zu verwirklichen, lösen diese unendliche Müdigkeit aus. Denn die Regeln hier sind
andere, archaische. Nichts geht “magisch” wie von selbst, alles muss mühsam gepflegt werden und ist dem Verfall
unterworfen. Es wiederholen sich zudem alle Jahre in etwa die gleichen Arbeiten, desto älter man wird, desto mehr Kraft kosten sie.
Alles dreht sich im Kreis. Hoffnung ist eine Illusion, sie kann manchmal nützlich sein, um irgendwie diese Kreis-Monotonie zu überstehen,
aber sie ist nicht verlässlich. Oft bleibt einem halt wirklich nur, sich hinzusetzen und
alles gehen zu lassen, zu stöhnen und sich von der Welt abzulenken. Einen Sinn darin zu finden, idealistisch, jede Erkenntnis wird in der darauf folgenden Zeit wieder eingeebnet, also, was soll das alles ? Keine Ahnung… 🤗
LG J.
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Ich danke Dir sehr für diese Skizzierung, für Deine berührenden die Worte und Anteilnahme. Das bedeutet mir viel. Du zeichnest ein Bild, was uns allen oft bekannt vorkommt. Nehmen wir dann die rote oder die blaue Pille wie im Film Matrix?! Herzliche Grüße, Sovely
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Die rote UND die blaue Pille…
LG J.
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Da hast Du Recht. Viele reden über dieses Thema nicht, weil es Ihnen peinlich ist. Aber sollte man nicht darüber reden. Ich glaube durch die Schnellebigkeit unserer Gesellschaft sind Depressionen und Burn out mehr geworden. Immer schnell und schneller. Der Druck wird grösser und ist dann ausgebrannt. Ich hoffe es geht Dir bald besser
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Jenseits der Pein und Scham die eigenen Schwächen einzugestehen und Hilfe zu brauchen und anzunehmen, ist oft ein großes Hindernis. Und ja, man sollte unbedingt darüber reden, damit die Betroffenen die benötigte Akzeptanz und Hilfe bekommen können. Das Auffangnetz hier in Deutschland funktioniert definitiv nicht.
Ich danke Dir sehr für Deine Anteilnahme, für Deine aufmunternden Worte und den Input. Darüber freue ich mich sehr, insbesondere weil dieses Thema generell lieber verbannt wird und nur bei VIPs (aktuelles Beispiel der 10jährige Todestag von Fußballer Robert Enke) hochgekocht wird.
Und ja, ich sehe die Gefahr deutlich, dass noch viel mehr Menschen mit Burn Out / Depression erkranken werden, da unser aktueller Lebensstil dieses extrem begünstigt.
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Das Problem ist ja auch, das keiner genau hin hört. Unsere Gesellschaft hat teilweise den Respekt gegenüber den Anderen verloren. Vielleicht iat deshalb jeder mit sich selbst beschäftigt. Ich hatte mich mit Kollegen unterhalten, das immer mehr Leute am anderen Leid teilhaben wollen. Sie filmen einen Unfall uns stellen es sogar ins Netz. Aber auf die wirklichen wichtigen Dinge achtet niemand. Zuhören, trösten und eine Lösung gemeinsam finden. Ich hoffe, es geht Dir jetzt wieder besser. Man soll das Problem nicht klein reden und offen darüber reden. Meine Stiefschwiegermutter war so depremimiert, sodass sie sich das Leben genommen hat. Sie sah einfach keinen Ausweg und wollte sich auch nicht helfen lassen. Wenn man in so einer Phase ist, sollte man sich Hilfe holen und helfen lassen. Gemeinsam kann man immer eine Lösung finden. Ich finde dieser Ausweg ist nicht die Lösung. Man hinterlässt viel zu viele Narben. Wincent Weiss hat sowas im Lied verarbeitet. Im Sing meinen Song haben sie sich darüber unterhalten. Burn out ist genauso schlimm. Ich wünsche Dir alles Gute, damit es Dir wieder richtig gut geht. Tipp. Suche Dir ein Hobby. Ich fotografiere und mein Partner schiesst Bogen zum Ausgleich. Ich drücke Dir die Daumen, das Du für Dich den richtigen Weg findest.
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