Zeitmanagement & Das Wahre Leben

Manchmal hängt man so richtig dem Leben hinterher. Zeit rast. Die Erde dreht sich weiter. Kontinuierlich. Unaufhörlich. Schnell ist der erste Monat des Jahres bereits wieder um. Hatte ich doch die besten Vorsätze den Augenblick noch viel bewusster zu erleben, so frage ich mich nun wo der Januar geblieben ist. Wo hat er sich versteckt? Und wo war ich, als der Januar so einfach und klammheimlich an mir vorbei geschlichen ist? Ist es nicht immer wieder erstaunlich, wie subjektiv das Zeitempfinden ist?!

Unser Zusammenleben mit der Zeit, unser Alltag. Ich erwische mich oft bei dem Gedanken, der Tag hätte nicht genug Zeit. Und doch koste ich jeden Tag aus wie einen guten roten Wein, der sich entwickelt… auch im Nachgang schmecke ich den letzten Tropfen. Der Geschmack entfaltet sich. Leben. Spüren. Ich bin am Leben. Ich spüre das Leben. Ich lebe. Das subjektive Empfinden stimmt schon mal. Ein paar Lebensweisheiten wurden mir auch dazu geschenkt, als Belohnung für meinen Weg. Ich gehe weiter, Stück für Stück.

Im Januar habe ich noch viel das vergangen Jahr reflektiert. Abgearbeitet. Die Rauhnächte (siehe vorheriger Beitrag) haben mir mehr als gut getan. Immerhin ist daraus dieser Blog entstanden. Ich habe endlich mein Vorhaben umgesetzt, Schreiben. Einfach nur Schreiben. Die Energie sprudeln lassen und ihr Raum und Form geben. Worte. Wortspielerein. Meine Gedanken, Gefühle und Erfahrungen sind meine Waffen, aber auch meine Einladung an Dich. Ich habe im Januar beim Schreiben einiges verarbeitet und Worte gefunden, die sich für mich richtig gut anfühlen. Die Rauhnächte haben mich in Spur gehalten. Mich angetrieben. Aber nun ist es Zeit loszulassen. Da ist sie wieder, die Zeit. Ich habe erkannt, wo sie sich im Januar versteckt hat.

Loslassen. Und nun gilt: im Alltag bestehen. Das Leben wieder neu willkommen heißen und einfach nur leben! Im Hier und im Jetzt. Mit allen Sinnen. Genussvoll. Wertschätzend. Leben. Das Leben ist die empfundene Zeit. Subjektiv geprägt und doch überall gleich. Zeit “ist” (einfach).

Ich spüre regelmäßig, dass die Zeit meist mehr mein Feind ist. Mein Körper ist nicht unsterblich. Meine Uhr tickt. Der Countdown läuft. Zumindest für dieses Leben. …Meine Seele wiederum ist lebendig. Sie macht sich die Zeit zum Freund. Denn mit der Zeit kommen die Erinnerungen und Erlebnisse. Die schönen Momente im Leben. Die Guten. Und die Schlechten. Wie wir wissen, sind auch die schlechten Momente gut, denn sie geben uns Platz zu wachsen. Ist die Zeit also doch mein Freund? Ich empfinde das ambivalent. Es ist eben doch nicht so einfach und klar das Eine oder das Andere. Nicht nur schwarz oder weiß, gut oder schlecht… Zwischen den Gegensätzen gibt es eine unglaublich große Spielwiese. Spielraum. Aber zurück zum gegenwärtigen Augenblick. Auf den kommt es an. Ich genieße, dass ich Zeit habe. Noch. Ich versuche es nicht als selbstverständlich zu sehen. Mein Zeitmanagement,

…und obgleich ich nun in den Februar stolpere, bin ich doch im Einklang mit mir selbst. Denn der Januar hat mir vieles geschenkt. Ich bin dankbar. Gespannt auf das, was kommt. Ich lasse den Februar herein.

6 Comments

  1. lunaewunia

    Ja, ambivalent… Kommt man zur Ruhe und blickt auf die letzten Wochen zurück und merkt dann, dass alles in einem Schwalbenschlag vorübergezogen ist, dann scheint die Zeit doch ein Feind zu sein… Geht es einem schlecht, tut es mir persönlich aber auch immer gut zu wissen, dass die Zeit eben immer immer weiter geht. Es also ganz irgendwann vorbei sein muss, egal was noch kommt. Es wird vorbei gehen, mir wird es besser gehen. Demnach geht es mir doch auch schon in diesem Moment gut, oder? Denn Zeit ist ein Fluss und ein Fluss ist ja wohl bekanntermaßen überall zugleich^^
    So… oder so ähnlich 😉
    Ein bisschen Gedankenrumgeschweife, wobei ich ja eigentlich nur “Hallo” sagen wollte und “Schöner Text”
    😉

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    1. Sovely Matters

      Die Zeit, die im Fluss ist -auch ein sehr schönes Bild! Vielen Dank für Deine netten Worte. Sind auch mir sehr vertraute Gedanken, daher ist es schön Dich hier zu treffen.

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  2. Annuschka

    In diesen Text bin ich hineingestolpert, weil wir genau so eine Uhr auch zuhause haben. Und dann hat mich der Text gefangen. In diesem Jahr hat sich der Januar auch leise bei mir rausgeschlichen, und ich habe noch längst nicht alles geschrieben, was ich musste (ja, musste, weil es sich dabei um Abschlussarbeiten für eine Ausbildung handelt). Aber ich werde gern mal weiterlesen bei dir.

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    1. Sovely Matters

      Es sind doch wundersame/wundervolle Wege, die das Leben so nimmt. Ich freue mich sehr darüber, liebe Annuschka, auch, dass Du Dir die Mühe gemacht hast eine Rückmeldung dazulassen. Da geht auch mir das Herz auf. Dankeschön.

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