Doomed || Geweiht

|| English & deutschsprachige Version

Doomed

Old people are weird. Generally, aging is not easy for us. We push frailty and issues like death and loss away from us. Hand on our mouth. Fingers in our ears. As if none of these exist or if it is none of our business. The prosperity in the society in which I live, the living standards here, the wealth, progress in medicine and also the consumption frenzy, a lot of it makes me believe that it will always go on and that I will live forever.

I don’t want to know anything about the bones buried underground, the flesh riddled with maggots. The cycle of which I am a part as well. I want to see myself as strong, invulnerable, sublime. I feel young, on the pulse of time. The old people are deported to old people’s homes like yesterday’s worries. Grandma and Grandpa become juniors. Adorable weird. The hip from the spare parts store. I don’t want to give this space, because otherwise it will reach me as well, that I am doomed to die.

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Geweiht

Im Alter werden wir kauzig. Das Altern fällt uns allgemein nicht leicht. Gebrechlichkeit und Themen wie Tod und Verlust schieben wir von uns. Hand auf den Mund. Finger in die Ohren. Als ob es all das nicht gibt oder es uns nichts angeht. Der Wohlstand in der Gesellschaft in der ich lebe, die Lebensstandards hier, der Reichtum, Fortschritt der Medizin und auch der Konsumrausch, vieles davon lässt mich glauben, dass es immer weiter geht, und ich für immer lebe.

Da will ich nichts wissen von unter der Erde verscharrten Knochen, das von Maden zerlöcherte Fleisch. Der Kreislauf, von dem auch ich ein Teil bin. Ich möchte mich wahrnehmen als stark, unverwundbar, erhaben. Ich fühle mich jung, am Puls der Zeit. Die Alten, die sind abgeschoben, wie die Sorgen von gestern. Oma und Opa werden zu Junioren. Liebenswert kauzig. Die Hüfte aus dem Ersatzteillager. Ich will dem keinen Raum geben, denn sonst erreicht es auch mich, dass ich dem Tode geweiht bin.