Bedeutungsschwanger || The Pregnancy of Words

Heavy with Meaning

Back in school many years ago, I would never have dreamed that someday I would have this knowledge. It makes me smile, because that’s the way it is: age and growing up can bring a wealth of experience, giving you special access to yourself and your world.

Do you also happen to remember your language lessons and/or philosophy lessons, when it had to be discussed what the author might have thought or what his intention was, while writing his piece? How to interpret certain sentences or words? How whole treatises are written? And do you also happen to know the thought and the amazement that teachers at that time expressed how to understand the author’s work?!

Today my thought of those old days returned “How do you know what the author has actually thought and what is the deeper meaning in the individual words?” And “lazy myself” supplemented at that time “… so much put in to one word solely?”

Big smile on my face, because today I love the word “Bedeutungsschwanger” (the pregnancy of words, standing for heavy with meaning). I have achieved a deep understanding of consciously – and unconsciously – choosing words. Words that are often more than just the obvious. Today I love to choose words, thinking how to use them and what I want to express. I am happy when I feel in my texts a heaviness, an abundance and wealth. Words that make emotions and experiences catchier, words with heart and soul. Simple: pregnant with meaning.

“Bedeutungsschwanger”, I love this German expression and I realize how much it suits me. These days, when I’m writing, I know that many of my words are “bedeutungsschwanger”.

Following my thoughts I think of the evaluation as to whether or not the author has been understood correctly, nowadays I’m under the impression that certainly a fundamental understanding should be achieved, but the true greatness is not found in right or wrong, it is the ability and the will to deal with it. The openness with which one encounters things and the assumption that words do something with yourself and have an effect on people, that is the true gift for me.

Bedeutungsschwanger

Als ich vor vielen Jahren noch regelmäßig die Schulbank gedrückt habe, wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass ich irgendwann einmal diese Erkenntnis haben würde.
Irgendwie bringt mich dieser Gedanke zum Schmunzeln, denn so ist es nun einmal: das Alter kann eine Fülle an Erfahrungen mitbringen, wodurch man einen besonderen Zugang zu sich und seiner Welt hat.

Erinnerst du dich zufällig auch an den Schulunterricht und die Deutsch oder Philosophie Stunden, in denen es darum ging, was sich der Autor bei seinem Werk gedacht hat? Wie bestimmte Sätze oder Worte zu interpretieren sind? Wie ganze Abhandlungen geschrieben wurden? Und kennst du zufällig auch den Gedanken und die Verwunderung, dass die Lehrkraft damals versiert behauptete, wie der Autor des jeweiligen Werkes zu deuten ist?!

Heute war er wieder da, der Gedanke, den ich damals hatte „Woher will man wissen, was der Autor tatsächlich gedacht hat und was alles in den einzelnen Worten steckt?“ Und mein faules Ich ergänzte damals „…so viel soll in nur einem Wort stecken?“

Breites Grinsen in meinem Gesicht, denn heute liebe ich das Wort „Bedeutungsschwanger“. Ich habe ein tiefes Verständnis erreicht, dass man bewusst – aber auch unbewusst – Worte wählt. Worte, die oft mehr als nur das Offensichtliche aussagen. Heute liebe ich es Worte zu wählen, mir Gedanken zu machen, wie ich sie einsetze und was ich damit ausdrücken möchte. Ich freue mich, wenn ich in meinen Texten eine Schwere und Fülle/Reichtum spüren kann. Worte, die Emotionen und Erfahrungen greifbarer zu machen, mit Herz und Seele. Einfach: Bedeutungsschwanger.

Bedeutungsschwanger. Ich liebe dieses Wort und mir ist bewusst, wie sehr es mir entspricht. Wenn ich heute schreibe weiß ich, dass auch viele meiner Worte bedeutungsschwanger sind.

Wenn ich im nächsten Atemzug an die Bewertung denke, ob man den Autor richtig verstanden hat oder nicht, so empfinde ich es heute so, dass sicherlich ein grundsätzliches Verständnis erreicht werden sollte, die wahre Größe aber nicht im Richtigen oder im Falschen und somit in der subjektiven Bewertung liegen sollte, sondern diese in der Fähigkeit und dem Willen besteht, sich auseinanderzusetzen. Die Offenheit, mit der man Dingen begegnet und dem Zustand, dass Worte etwas mit einem tun und eine Wirkung auf Menschen haben, das ist das wahre Geschenk für mich.

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