Half A Chicken? || Halbes Hühnchen?

|| English & deutschsprachige Version

Half a chicken?

Being young at age, I imagined myself with a loving husband and four wonderful children, all of them boys. Enjoying family life to the fullest and myself, being the proud lion mommy. I loved that picture of myself in my head. Especially now knowing, that my body and loving being is designed for the beautiful process of bringing life into the world.

There was a time I was desperate to find what I was wishing for. I felt heartbroken, when ever I realized it simply did not fit and won’t happen. I had this ideal on my mind and felt the pressure on me, to stick to this norm of regular family life. Of course what ever I did, all the steps I made, took me further away from this one ideal picture.

I always found it hard to be squeezed in a specific category. I‘m one of these persons, who is brave and is reaching out for my dreams. I’d take the most difficult way just to get there. If I’d stay too long or found myself without any new aim set, I’d be the one turning restless. And if at some point I don’t feel gratitude or appreciation, I’m the one moving on, knowing there is a wonderful world out there waiting to be conquered. I’m thankful and feel blessed with my life and I certainly have some stories too share- anything else would be too boring for me.

Looking back, I remember times that even some friends of mine started criticizing my behavior. Seem like some friends had no idea what I was about, although I‘ve always been an open book. Maybe it was about being narrow minded and assuming that their perspective on this world is the right and only one? It can be frustrating, especially if you realize afterwards, that these friends should have told you face to face in advance. Also, I don’t need anyone to agree with my approach on life, still I expect them to be open and accept that there are differences. For a while I thought about bringing these topics to the table and discuss it, but I changed my mind on it. Life taught me that some people simply won’t have the understanding. We all are on this journey, we made various experiences and use what ever time we need for personal growth. So why should I blame anyone to not understand what I’m about?! No way.

Instead I’m confronted that I am the single mommy, that is not invited to various couple events. Should I feel lucky that my friends and family never tried to set me up with any single male or female?!

Instead I often heard questions wondering why I’m single. Why I don’t find a nice man for myself? It was them leaving me with the impression that I’m half a person as a single women, who has reached the second half of her life.

So what’s wrong with me?

Honestly, today this question puts a smile on my face. People often strive to stand out. We try so hard to be someone. We wanna believe we can be anyone we want to. Still we are setting up our own boundaries and we get stuck in a rut and trapped by our own limits and small-mindedness.

I’m grateful to have learned this lesson in life. It’s more engaging and motivating to continue my way.

Halbes Hühnchen?

Als ich jung war, stellte ich mir vor, mit einem liebevollen Ehemann und vier wunderbaren Kindern, allesamt Jungen, zu leben. Das Familienleben in vollen Zügen zu genießen und selbst die stolze Löwenmama zu sein. Ich liebte dieses Bild von mir in meinem Kopf. Besonders jetzt, da ich weiß, dass mein Körper und mein liebendes Wesen für den wunderbaren Prozess geschaffen sind, Leben in die Welt zu bringen.

Es gab eine Zeit, in der ich verzweifelt versuchte, das zu finden, was ich mir wünschte. Ich fühlte mich gebrochen, immer wenn mir klar wurde, dass es einfach nicht passt und nicht passieren würde. Ich hatte dieses Ideal im Kopf und spürte den Druck, diesem Norm des regulären Familienlebens zu entsprechen. Natürlich führte alles, was ich tat, jeder Schritt, den ich machte, mich weiter weg von diesem idealen Bild.

Es fiel mir immer schwer, in eine bestimmte Kategorie gepresst zu werden. Ich bin eine dieser Personen, die mutig sind und nach ihren Träumen greifen. Ich würde den schwierigsten Weg nehmen, um dorthin zu gelangen. Wenn ich zu lange bleiben würde oder mich ohne ein neues Ziel fände, wäre ich die Rastlose. Und wenn ich irgendwann keine Dankbarkeit oder Wertschätzung verspüre, gehe ich weiter, wissend, dass da draußen eine wunderbare Welt darauf wartet, erobert zu werden. Ich bin dankbar und fühle mich gesegnet mit meinem Leben, und sicherlich habe ich Geschichten zu teilen – alles andere wäre mir zu langweilig.

Rückblickend erinnere ich mich an Zeiten, in denen sogar einige meiner Freunde begannen, mein Verhalten zu kritisieren. Es schien, als hätten einige Freunde keine Ahnung, worum es mir ging, obwohl ich immer ein offenes Buch war. Vielleicht ging es darum, engstirnig zu sein und anzunehmen, dass ihre Perspektive auf diese Welt die richtige und einzige ist? Es kann frustrierend sein, besonders wenn man später realisiert, dass diese Freunde es im Voraus persönlich hätten mitteilen sollen. Außerdem brauche ich niemanden, der meiner Lebensansicht zustimmt, dennoch erwarte ich, dass sie offen sind und akzeptieren, dass es Unterschiede gibt. Eine Weile dachte ich daran, diese Themen auf den Tisch zu bringen und zu diskutieren. Ich habe meine Meinung geändert. Das Leben hat mir beigebracht, dass einige Menschen es einfach nicht verstehen würden. Wir alle sind auf dieser Reise, haben verschiedene Erfahrungen gemacht und nutzen die Zeit, die wir für persönliches Wachstum brauchen. Also warum sollte ich jemanden dafür verurteilen, nicht zu verstehen, worum es mir geht? Auf keinen Fall.

Stattdessen werde ich damit konfrontiert, dass ich die alleinerziehende Mutter bin, die nicht zu verschiedenen Paarveranstaltungen eingeladen wird. Sollte ich mich glücklich fühlen, dass meine Freunde und Familie nie versucht haben, mich mit einem Single-Mann oder einer Single-Frau zu verkuppeln?! Stattdessen habe ich oft Fragen gehört, warum ich Single bin. Warum finde ich keinen netten Mann für mich? Es hinterließ bei mir den Eindruck, dass ich als alleinstehende Frau, die die zweite Hälfte ihres Lebens erreicht hat, nur eine halbe Person bin.

Also, was ist falsch mit mir?

Ehrlich gesagt, zaubert mir diese Frage heute ein Lächeln aufs Gesicht. Menschen streben oft danach, sich abzuheben. Wir versuchen so sehr, jemand zu sein. Wir wollen glauben, dass wir jeder sein können, der wir sein wollen. Dennoch setzen wir unsere eigenen Grenzen und verfallen in eine Starre, gefangen von unseren eigenen Beschränkungen und Engstirnigkeit.

Ich bin dankbar, diese Lebenslektion gelernt zu haben. Es ist ansprechender und motivierender, meinen ganz persönlichen Weg fortzusetzen.


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