|| English & deutschsprachige Version
Sometimes postcards arrive at their destination late in time, long after returning from vacation. I had a wonderful summer out here in Germany and am happy to share some impressions with you…
Manchmal kommen Postkarten spät am Ziel an, lange nach der Rückkehr aus dem Urlaub. Ich hatte einen wundervollen Sommer hier draußen in Deutschland und freue mich, einige Eindrücke mit euch zu teilen…

A German Summer Break
Behind Stuttgart, southern Germany. Not Bavaria. Not just some distant place. I have been very narrow minded in the past, expressing that only Hamburg is my pearl and place to be. I always knew there is more out there that is worth to be seen. Beyond the small town girls and boys is a whole universe existing. Unfortunately, what ever is in our neighborhood and close surrounding, we easily take for granted. It always has been there. We assume it always will be there. We reach out for anything in the distance, anything fancy and special. We want to go beyond our boarders to widen our horizon. We wish to stand out. I wish to be someone. Someone who is seen. And someone who sees, who actually lives. Not in the distance. I’m right here. A German women.
Since I did not feel like traveling far away due to the COVID 19 pandemic, I’m lucky enjoying to take vacation within Germany. Starting in Hamburg, I drove all the way through the country, roughly 800 km. Roadtrip. I passed all those truck chains on the Autobahn and saw my country passing by. I also left Frankfurt behind and took the Autobahn through Bavaria to reach the adorable landscape of Baden-Württemberg and it’s beautiful wine terraces, to finally reach my destination: Tübingen.
I’m totally into celebrating this moment and this beautiful town: Without expectations, time limit or any specific aim, I’m walking through the old historic part of Tübingen. It’s absolutely lovely. A vibrant city known for it’s university and it’s refreshing youth. People from all over the world, young people, street life and culture. Bubbling. Alive. The old alleys, cobblestone ground and the various sweet little stores are enchanting.
Once in a while I sit down for an espresso or a drink. All by myself I’m conquering this place that is situated in the shadow of Stuttgart. I carefully am watching my surrounding and take time to write down my thoughts. The old historical heart of Tübingen meets presence and future. It’s living prove that it all exists and mingles into one lovely place to be. Reserved and underestimated. I never expected to be overwhelmed by this wonderful surrounding. I’m enjoying it. I’m breathing it all in. The sound of the city, the odour, the air. It’s colorful beauty. It’s brilliance and wisdom. I’m taking my time to respectfully meet a tiny part of German history and welcome the understanding of what is written in our gene (like the scientists in this historic surrounding back in the days), while I’m at the ancient castle and watch the city on the bottom of the hill. This beautiful castle is used partly as a museum and university.
While I move on, I’m enjoying some ice-cream. It’s a pretty day. I don’t know who is smiling more, the sun or myself. Later, I found a nice and chilly place by a creek. So do a lot of others and especially students. Meeting friends out there, barbecue, drinks, music and nice conversations.
Slowly, I am meeting myself again, here in southern Germany. I enjoy being on my own. Away from home. Taking a break.
Eine Deutsche Sommerpause
Hinter Stuttgart, Süddeutschland. Nicht Bayern. Auch nicht nur irgendein entfernter Ort. Ich war in der Vergangenheit sehr engstirnig und habe zum Ausdruck gebracht, dass nur Hamburg meine Perle und mein Ort ist. Ich wusste immer, dass es da draußen noch mehr gibt, was es wert ist, gesehen zu werden. Jenseits der Kleinstadt Mädchen und Jungen existiert ein ganzes Universum. Was auch immer in unserer Nachbarschaft und der näheren Umgebung ist, nehmen wir leider als selbstverständlich hin. Es war schon immer da. Wir gehen davon aus, dass es immer da sein wird. Wir greifen nach allem in der Ferne, nach allem Ausgefallenen und Besonderen. Wir wollen über unsere Grenzen hinausgehen, um unseren Horizont zu erweitern. Wir möchten auffallen. Ich möchte jemand sein. Jemand, der gesehen wird. Und jemand, der sieht. Der wirklich lebt. Nicht in der Ferne. Ich bin genau hier. Eine deutsche Frau.
Da ich aufgrund der COVID-19-Pandemie keine Lust hatte, weit weg zu reisen, genieße ich das Glück in Deutschland Urlaub machen zu können. Von Hamburg aus bin ich quer durchs Land gefahren, ungefähr 800 km. Roadtrip. Ich fuhr an all den Lastwagenkolonnen auf der Autobahn vorbei, sah mein Land vorbeiziehen. Auch Frankfurt habe ich hinter mir gelassen und bin über die Autobahn durch Bayern in die bezaubernde Landschaft Baden-Württembergs mit seinen wunderschönen Weinterrassen gefahren, um endlich mein Ziel zu erreichen: Tübingen.
Ich feiere diesen Moment und diese schöne Stadt voll und ganz: Ohne Erwartungen, Zeitvorgaben oder konkretes Ziel, spaziere ich durch die Altstadt von Tübingen. Es ist total schön. Eine pulsierende Stadt, die für ihre Universität und ihre erfrischende Jugend bekannt ist. Menschen aus aller Welt, junge Leute, Straßenleben und Kultur. Sprudelnd. Lebendig. Die alten Gassen, Kopfsteinpflaster und die verschiedenen süßen kleinen Geschäfte sind bezaubernd.
Hin und wieder setze ich mich auf einen Espresso oder einen Drink. Ganz allein erobere ich diesen Ort, der im Schatten von Stuttgart liegt. Ich beobachte aufmerksam meine Umgebung und nehme mir Zeit, meine Gedanken aufzuschreiben. Das alte historische Herz Tübingens trifft auf Gegenwart und Zukunft. Es ist ein lebendiger Beweis dafür, dass alles existiert und sich zu einem schönen Ort vermischt. Reserviert und unterschätzt. Ich hätte nie gedacht, von dieser wundervollen Umgebung überwältigt zu werden. Ich genieße es. Ich atme alles ein. Die Geräusche der Stadt, der Geruch, die Luft. Es ist farbenfrohe Schönheit pur. Es ist Brillanz und Weisheit. Ich nehme mir die Zeit, einem winzigen Teil der deutschen Geschichte respektvoll zu begegnen und begrüße das Verständnis dessen, was in unseren Genen geschrieben ist (wie die Wissenschaftler in dieser historischen Umgebung damals), während ich in der alten Burg bin und hinab blicke auf die Stadt am Fuße des Hügels. Dieses schöne Schloss wird teilweise als Museum und Universität genutzt.
Während ich weiterziehe, genieße ich ein Eis. Es ist ein schöner Tag. Ich weiß nicht, wer mehr lächelt, die Sonne oder ich. Später fand ich ein schönes und kühles Plätzchen an einem Bach. Das machen viele andere und vor allem Studenten ebenso. Da draußen Freunde treffen, Grillen, Drinks, Musik und nette Gespräche.
Langsam begegne ich mir selbst hier in Süddeutschland wieder. Ich genieße es, allein zu sein. Weg von zu Hause. Eine Pause genießen.
Covid hat unsere Augen für das Schöne vor der Haustür geöffnet. Geht uns hier in Norditalien genauso. Wir haben auch kein Problem damit, mal eine Nacht im Hotel in 20 km Entfernung von unserer Wohnung zu verbringen, uns dort als Touristen zu fühlen und alles noch intensiver zu genießen als nur bei einem Tagesausflug. Tübingen kenne ich nicht, aber ist unbedingt eine Reise wert, wie so viele kleine Städtchen im schönen Deutschland!
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Da bin ich ganz bei Dir, liebe Anke. Danke für den wunderschönen Einfall, wie man sich einen Kurzurlaub in der Heimat gönnt. Das ist ein super Beispiel und wirklich nachahmenswert. Ich sende Dir herzliche Grüße ins wunderschöne Italien! Deine Sovely
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Danke für diesen tollen Blog und die wunderschönen Bilder
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Ich danke Dir für Deine Rückmeldung, über die ich mich sehr gefreut habe. Herzliche Grüße, Sovely
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Wieso gerade Tübingen?
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Glück gehabt ❤️
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Ich glaube, da muss ich wohl auch mal hin. Danke Sovely
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Unbedingt! Und sehr sehr gerne. Ich mag es mit digitalen Postkarten Erinnerungen an schöne Orte und Erlebnisse zu bewahren und diese zu teilen. Ich freue mich immer wieder über Deinen “Postkarten” Einfall, lieber T.
Alles Liebe nach Berlin. Herzlichst, Sovely
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Beautiful diary of your travels. I really enjoyed it. Now I am convinced to see Tübingen soon since your photographs are so inviting.
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Finde ich gut … gedacht und auch formuliert.
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Danke für die Blumen. Leider war ich spürbar lange weg, wenn gleich es für mich doch nur wie ein kurzer Atemzug erschien, der mich stärken sollte…
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