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Acceptance
Often he puts his finger on the sore spot. He wants me to surpass myself. I am grateful because I have this one friend in my life, who sees me for who I am, with all my weaknesses and strengths. He wants me to be fine. He has high standards and he will bite his teeth if I don’t live up to them. Sometimes it makes both of us desperate. It is how it is: we are two people with different characters, shaped by our environment. Each of us has an own karma and genes. How we see our life, where we stand, our attitude towards life, it all varies. We are bound by the bond of friendship, even if we regularly forget the other’s language and are absorbed by our ego, expectations or wishes.
It is a great achievement to understand and accept that everyone is different. Everyone brings their own story, their quality and mistakes, their own pace, their own reality. It’s brave to be able to classify and accept this. At best, it means jointly to benefit from the circumstances in a symbiosis. It needs strength and patience to see people pure and as they are, not to bend them but to accept them. To grow with the challenges of being together. If actually I am of the opinion that I can no longer learn anything from a situation, then I have an enormous ego and should question myself critically. There is this smart advice to leave the room when you are the smartest one in it… Still, that doesn’t make me wise. I never stop learning. There are always situations in life that teach me something… I can learn from the most stupidest person. I personally trust that everything has a reason, even if it does not immediately become apparent to me. I have my own personal responsibilities and lessons to learn, there are no shortcuts, no cheating or well-intentioned advice. Ultimately, the hard facts count: meaning every drop of sweat, every tear of personal experience.
I hate my job when it takes me apart and breaks me down into my miserable individual parts, challenges that repeatedly pushed me and other employees against the wall or pushed me down the abyss. A job that I had never wished for. And yet I hold on and for various reasons I am unable to walk away. What are the positive sides of this job, but what does it bring me? Why do I hold on to these circumstances? It’s not all bad, even though we humans often tend to paint in black and white. I am grateful that the challenges of the job give me the opportunity to grow beyond myself. For example, through this job I had to learn that everyone has their own pace and that I cannot impose false expectations on someone else. In the past, when I was still a working machine myself, I saw it differently. I set the highest standards myself. Today I had to adjust, reality opened my eyes the hard way. Now I only have one job that secures my basic income, nothing more. Having said so, that certainly means a lack of any extraordinary motivation. However, it remains questionable why this ivy-like plant has to suck out and destroy it’s hosts…
Every day I recognize anew the need to querstion and deal with myself. What makes my life special? Questioning myself, reinventing myself, learning from the old and mastering further challenges. It’s not the job that fulfills me, but the job that challenges me to find fulfillment in everything else.
It speaks of true strength and courage to let go of the life you love most, to embark on a new adventure, a new challenge, and stay alive! Hand on heart – at the end of the day I enjoy recognizing and writing down inspiration and strength, putting my thoughts and feelings into words. If I succeed with that, it’s a good day for me. It’s both a luxury and a necessity to look after myself after work and family life. Yes, I have reduced my demands on myself, the pursuit of perfection – all of this is a good and illusory good. I have realized for myself that all of this is an illusory good. I have realized for myself that it’s not helpful in my current situation. I try to be attentive in everyday life and understand my shortcomings and those of others. My pace isn’t necessarily related to how fast I’m going. My heart and mind are in the right place, that’s what matters to me. I never want to forget that. I want to keep cherishing it in order to treat life with respect.

Akzeptanz
Oft legt er seinen Finger auf die wunde Stelle. Er möchte, dass ich über mich hinaus wachse . Ich bin dankbar im Leben, weil ich diesen einen Freund habe, der mich mit all meinen Schwächen und Stärken so sieht, wie ich bin. Er möchte, dass es mir gut geht. Er hat hohe Ansprüche und er beißt sich die Zähne aus, wenn ich ihnen nicht gerecht werde. Manchmal bringt es uns beide zur Verzweiflung.
Es ist nunmal so, wir sind zwei Menschen, verschiedene Charaktere, anders geprägt durch unser Umfeld, mit unterschiedlichem Karma und Genen. Wie wir unser Leben sehen, wo wir stehen, unsere Haltung gegenüber dem Leben, ist unterschiedlich. Uns verbindet das Band der Freundschaft, auch wenn wir regelmäßig die Sprache des Anderen vergessen und von unserem Ego, unseren Erwartungen oder Wünschen vereinnahmt sind. Es ist eine große Kunst zu verstehen und akzeptieren, dass jeder Mensch anders ist. Jeder bringt seine eigene Geschichte, seine Qualität und Fehler mit, ein eigenes Tempo, eine eigene Realität. Es ist mutig dieses einordnen und annehmen zu können. Bestenfalls bedeutet es gemeinsam, in einer Symbiose, aus den Gegebenheiten Nutzen zu ziehen.
Es ist groß und braucht Kraft und Geduld, den anderen Menschen zu sehen wie dieser ist. Ihn nicht zu verbiegen, sondern ihn anzunehmen und an den Herausforderungen des Miteinanders zu wachsen. Die Leute abholen, wo sie sind und sie weiterhin “mitnehmen”. Sollte ich tatsächlich der Ansicht sein, aus einer Situation nichts mehr lernen zu können, dann habe ich ein enorm großes Ego und darf mich kritisch hinterfragen. Es gibt zwar den schlauen Ratschlag, man solle den Raum verlassen, wenn man in diesem der Schlauste ist… Weise macht mich das dennoch nicht. Ich lerne nie aus. Es gibt immer wieder Situationen im Leben, von denen ich lernen kann… Ich persönlich vertraue darauf, dass alles seinen Grund hat, auch wenn es sich mir nicht sofort erschließt. Ich habe meine ganz persönlichen Aufgaben zu erfüllen und Lektionen zu lernen, da gibt es keine Abkürzungen, kein Schummeln oder gut gemeinte Ratschläge. Schlussendlich zählen die harten Fakten: jeder Schweißtropfen, jede Träne des persönlichen Erlebten.
Ich hasse meinen Job, wenn dieser mich auseinander nimmt und in meine jämmerlichen Einzelteile zersetzt. Herausforderungen, die mich und andere Mitarbeitende wiederholt an die Wand drücken oder den Abgrund hinunter stießen. Ein Job, den ich mir so nie gewünscht hatte. Und dennoch halte ich fest und bin aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage zu gehen. Was sind die positiven Seiten dieses Jobs, was bringt mir dieser dennoch? Warum halte ich fest an diesen Umständen? Es ist eben nicht alles schlecht, wenn gleich wir Menschen oft dazu tendieren Schwarz-Weiß Malende zu sein. Ich bin dankbar, dass mir die Herausforderungen des Jobs die Möglichkeit geben über mich selbst hinauszuwachsen. So habe ich durch diesen Job zum Beispiel lernen müssen, dass jeder sein eigenes Arbeitstempo hat und man keine falsche Erwartungshaltung einem anderen aufdrücken kann. In der Vergangenheit, als ich selbst noch eine funktionierende Maschine war, habe ich das anders gesehen. Da stellte ich selbst die höchsten Ansprüche. Heute musste ich mich anpassen, die Realität hat mir die Augen auf die harte Art und Weise geöffnet. Jetzt habe ich nur noch einen Job, der mir mein Grundeinkommen sichert, mehr nicht. Das bedeutet aber auch fehlende Motivation für viele Extras. Es bleibt dennoch fragwürdig, warum dieses Efeu-ähnliche Gewächs den Gastgebenden unbedingt Aussaugen und Vernichten muss…
Ich erkenne jeden Tag aufs Neue für mich die Notwendigkeit, mich mit mir selbst auseinander zu setzen. Was macht mein Leben besonders? Mich hinterfragen, mich neu erfinden, aus dem Alten lernen und weitere Herausforderungen meistern. Es ist nicht der Job der mich erfüllt, aber der Job, der mich fordert Erfüllung in allem Anderen zu finden.
Es spricht von wahrer Stärke und Mut, das Leben gehen zu lassen, das man am meisten liebt, um sich einem neuen Abenteuer, einer neuen Herausforderung, zu widmen und lebendig zu bleiben! Hand aufs Herz – ich genieße es am Ende des Tages Inspiration und Kraft zu erkennen und aufzuschreiben, meine Gedanken und Empfindungen in Worte zu fassen. Gelingt mir das, ist es ein guter Tag für mich. Es ist sowohl Luxus als auch Notwendigkeit mich nach der Arbeit und dem Familienleben, noch um mich selbst zu kümmern. Ja, ich habe meine Ansprüche an mich runter geschraubt, das Streben nach Perfektion – all das ist ein hohes und illusorisches Gut. Ich habe für mich erkannt, dass mir dies in meiner aktuellen Situation nicht weiterhilft. Ich versuche im Alltag aufmerksam zu sein und übe Verständnis für meine Unzulänglichkeiten und die der Anderen. Mein Tempo steht nicht unbedingt im Zusammenhang damit, wie schnell ich voran komme. Mein Herz und Geist sind am rechten Fleck, das ist es, was für mich zählt. Das möchte ich nie vergessen. Ich möchte es weiterhin wertschätzen, um dem Leben mit Respekt zu begegnen.
🌻 Du bist ein schöner Geist, den ein schöner Mensch umhüllt, geliebte Sovely, mit wahrlich “Herz und Geist am rechten Platz”. 🙂 Schön, dass Es dich gibt und du deine Einsichten mit uns teilst. 🌻
Leichtigkeit verheißende Grüße
Luxus
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Ich danke Dir von Herzen für Deine lieben Worte, liebe Luxus. Mein Herz tanzt gerade, und ich freue mich sehr. Es tut gut gesehen bzw gelesen zu werden. Herzlichst, Sovely
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💕 Deine Freude ist so fühlbar. Danke fürs Teilen. 🌻
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❤️
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Jap! So ist das wahre Leben…ein ständiges Abtasten , Austarieren der eigenen Fähigkeiten , Sehnsüchte und Möglichkeiten, Wünsche. Wer die Selbstreflexion beherrscht, kann auf ein erfülltes Leben hoffen. Danke für den Text! Er ist sehr ehrlich und mitten aus dem Leben geschrieben so wie ich es auch kenne.
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Lieber Matthias, ich freue mich sehr über Deine Zeilen und danke Dir dafür. Selbstreflektion scheint die Königsdisziplin zu sein und es ist erstrebenswert diese zu beherrschen, bevor man sich um Nachbar’s grünen Garten kümmert. Ich mag den Gedanken mich über ein erfülltes Leben zu freuen. Herzlichst, Sovely
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It’s very difficult to walk away from a job, for so many reasons. I recently left a very toxic workplace and it’s been one of the best decisions I’ve ever made.
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Congratulations, dear Mark and thanks for sharing. It’s great hearing from you and I’m happy to learn you are watching out for yourself! That’s very important, noone else does. My best wishes are with you! Love, Sovely
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Thank you. 🙂
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Autsch, da hast du mich mit jeder Zeile dort abgeholt, wo das Leben gerade spielt.
Hoffe, du schlägst dich tapfer! Liebe Grüße, Jeanine
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Schön mal wieder von Dir zu lesen, ich freue mich und danke Dir herzlich! Ja, vielen Dank. Es geht mir sehr gut, denn es tut gut immer mehr Frieden mit sich zu finden. Pass Du bitte auch gut auf Dich auf! Ich sende Dir alles Liebe! Deine, Sovely
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Einen ganz lieben Dank! Ich hab mich für Flucht nach vorn entschieden und schreib hin und wieder mal ne Bewerbung. Irgendwann wird es schon passen. Daumendrück!
Herzliche Grüße, Jeanine
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Liebe Jeanine, Stück für Stück, und das, was Dir gut tut. Mutig sein und sich selbst hinterfragen, was man wirklich zu verlieren hat. Meist sind es nur die eigen Ängste und das Verlassen der Komfortzone. Ich wünsche Dir alles Gute, viel Kraft und Glück! Herzlichst, Sovely
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Vielen lieben Dank dir!!!
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