Justice || Gerechtigkeit

|| English & deutschsprachige Version

Faith In Justice

I do fight when I see the need to fight. I stand up for others. I fight for personal justice.
Usually people see me as a quiet and relaxed person, I have a lot of patience. I observe situations closely, trying to get an overview. I estimate if it’s worth to pick up a fight. I don’t wanna waste my power for the wrong kind of energy. I enjoy to surround myself with positive vibes. Certainly, life taught me it can’t be always like that. I get irritated when someone is standing in my sun without a reason. If I am getting harmed or if I see injustice, I do protect myself and once my opponent crossed a critical line, there is no way back. I’m dangerous, once I’m angry or go wild, it’s better to be aware of the lion. It’s enough cuddling and sweet words, I still might get underestimated, I use that as my own power. To believe in myself is the best way to win any battle.

Because of a lot of injustice and questionable leadership at work, I decided to get elected as a representative of our staff council. Seeing all those negative things going on, I can’t just put myself on mute and say nothing. I have to stand up and make a point. I’m trying to pick my fights wisely.
I obverse the surrounding and I will never stop learning and looking for statements. I’m learning to discuss in a fair and effective way. I don’t want to pick up bad habits from my opponent. I have to be smarter. I’m not afraid to ask for help and once it’s time to give or to back up because of my mistake, I’m not afraid to excuse myself properly. I have a strong character.

And then there is this thing called “patience” – that probably is one of the biggest challenges after all. Being patient can be very hard, when we know there is nothing we can do for the moment. Sure, we have trust in our abilities, sure we are doing our homework and we certainly are having an eye on our resources – still it sometimes can be a torture when you feel like there is nothing you can do and you want to get back control.

Last summer, I got involved in a car accident: driving through a little village, I saw a black cat crossing street from left to the right side. I slowed down, as I didn’t want to hit it by car. Then I realized another cat following. A baby cat following it’s mommy. It walked lumbering, got scared by the height of the sidewalk, stopped and wanted to turn around. Mommy cat returned to pick up her baby and they both left together. So far so good… meanwhile I gently stopped my car as I certainly could not run over mommy and baby cat. A short moment later, I heard and noticed a big crash as another car was hitting mine from the back. Here is the full blog post of past summer: www.murmelmeister.com/2020/06/10/reality-of-life ->

I did ask myself repeatedly, if I did something wrong. Of course I made an investigation myself. Of course I tried to get all that settled in a good way. I do not see any mistake on my side, still I’m not getting why that driver did miss two cats and me slowing down? Why did he not slow down like I did? My car was not going fast, my “brake lights” are ok and it was no strong braking. I saw it coming and am a thoughtful and save driver.

Unfortunately, I did not foresee someone being on the road without paying attention at all. After all, the insurance of my opponent is now trying to blame me. (By the way, there is a law in Germany, that you may not kill any animal with a spine on purpose.)
Still this is not an easy battle after all, as you never know what is happening when it’s all going to be presented to a judge. I was fighting with myself for the past few month. I imagined that the insurance was counting on me giving up and letting things go. It was not a huge crash and damage. To me, being a single mum, it still was a lot, plus my call for justice jumped in. I don’t wanna be run over by an insurance, because they think they are more powerful. It’s my first time taking a lawyer and going to court. It is a bit scary, I have to admit. I still can loose even more.

After all, I strongly believe in myself and in what I did and I will never endanger any living being on purpose.

Photo by Pixabay on Pexels.com

Glaube An Gerechtigkeit

Ich kämpfe, wenn ich die Notwendigkeit sehe zu kämpfen. Ich stehe für andere ein. Ich kämpfe für persönliche Gerechtigkeit.

Normalerweise sehen mich die Leute als eine ruhige und entspannte Person, ich habe viel Geduld. Ich beobachte die Situationen genau und versuche, mir einen Überblick zu verschaffen. Ich schätze ab, ob es sich lohnt, einen Kampf aufzunehmen. Ich möchte meine Kraft nicht für die falsche Art von Energie verschwenden. Generell ist es mir lieb, mich mit positiven Vibes zu umgeben. Natürlich hat mich das Leben gelehrt, dass es nicht immer so sein kann. Ich ärgere mich, wenn jemand ohne Grund in meiner Sonne steht. Wenn ich verletzt werde oder Ungerechtigkeit sehe, schütze ich mich. Sobald mein Gegner eine kritische Linie überschritten hat, gibt es keinen Weg zurück. Ich bin gefährlich, wenn ich wütend bin oder wild werde, ist es besser, sich des Löwen bewusst zu sein. Es sind genug kuschelige und süße Worte, ich werde oft unterschätzt und benutze das als meine eigene Kraft. An mich selbst zu glauben ist der beste Weg, um über einen Kampf zu siegen.

Aufgrund vieler Ungerechtigkeiten und fragwürdiger Führungsqualitäten bei der Arbeit habe ich mich in den Personalrat wählen lassen. Wenn ich all diese negativen Dinge sehe, kann ich mich nicht einfach stumm schalten und nichts sagen. Ich muss aufstehen und einen Punkt machen. Ich versuche meine Kämpfe mit Bedacht zu wählen.

Ich verschaffe mir einen Überblick der Umgebung und werde nie aufhören zu lernen und nach Fakten/Argumenten zu suchen. Ich lerne fair und effektiv zu diskutieren. Ich möchte keine schlechten Gewohnheiten von meinem Gegner übernehmen. Ich will schlauer sein. Ich habe keine Angst, um Hilfe zu bitten, und wenn es Zeit ist, wegen meines Fehlers aufzugeben oder Abstand zu nehmen, dann habe ich keine Angst, mich richtig zu entschuldigen. Ich habe einen starken Charakter.

Und dann gibt es dieses Ding namens „Geduld“ – und die ist wahrscheinlich doch eine der größten Herausforderungen. Geduldig kann man sehr schwer sein, wenn wir wissen, dass wir im Moment nichts tun können. Sicher, wir haben Vertrauen in unsere Fähigkeiten, sicher, dass wir unsere Hausaufgaben machen und wir haben sicherlich auch ein Auge auf unsere Ressourcen – und dennoch kann es manchmal eine Qual sein, wenn man das Gefühl hat, dass man gerade einfach nichts tun kann. Man möchte die Kontrolle zurück.

Letzten Sommer war ich in einen Autounfall verwickelt: Als ich durch ein kleines Dorf fuhr, sah ich eine schwarze Katze, die die Straße von links nach rechts überquerte. Ich wurde langsamer, da ich sie nicht überfahren wollte. Dann bemerkte ich, dass eine andere Katze folgte. Eine kleines Katzenbaby, das der Mama folgte. Es ging langsam, bekam Angst vor der Höhe des Bürgersteigs, blieb stehen und wollte doch lieber umdrehen, zurück auf die Fahrbahn. Mama Katze kehrte zurück, um ihr Baby abzuholen und beide gingen gemeinsam davon. So weit so gut … währenddessen hielt ich mein Auto sanft an, da ich Mama und Babykatze sicher nicht überfahren wollte. Einen kurzen Moment später hörte und bemerkte ich einen großen Crash, als ein anderes Auto mein Auto von hinten rammte. Hier ist der vollständige Blog-Beitrag vom vergangenen Sommer: www.murmelmeister.com/2020/06/10/reality-of-life ->

Ich habe mich wiederholt gefragt, ob ich etwas falsch gemacht habe. Natürlich habe ich selbst Nachforschungen angestellt. Natürlich habe ich versucht, all das auf eine gute Art und Weise zu regeln. Ich sehe keinen Fehler auf meiner Seite, aber ich verstehe immer noch nicht, warum der Fahrer nach mir zwei Katzen übersehen hat, und auch mein Bremsen ignorierte? Warum wurde er nicht langsamer wie ich? Mein Auto fuhr nicht schnell, meine „Bremslichter“ sind in Ordnung und es wurde überhaupt nicht stark gebremst. Alles gut und zumutbar abzuwickeln. Ich habe die schwarzen Katzen kommen sehen, bin ein aufmerksamer und sicherer Fahrer.

Leider habe ich nicht vorausgesehen, dass jemand unterwegs ist, ohne aufmerksam zu sein. Und nun versucht die generische Versicherung auch noch mir die Schuld zu geben. (Übrigens gibt es in Deutschland ein Gesetz, dass man absichtlich kein Tier mit einer Wirbelsäule töten darf.)

Trotzdem ist dies kein einfacher Kampf, da man nie weiß, was passiert, wenn das ganze einem Richter präsentiert wird. Ich habe in den letzten Monaten mit mir selbst gekämpft. Ich konnte mir vorstellen, dass die Versicherung darauf zählte, dass ich aufgab und einfach locker ließ. Es war schließlich kein großer Crash und Schaden. Für mich als alleinerziehende Mutter war es trotzdem viel, und mein Ruf nach Gerechtigkeit setzte ein. Ich möchte nicht von einer Versicherung überfahren werden, weil diese denkt, dass sie mächtiger ist. Ich nehme zum ersten Mal einen Anwalt und gehe vor Gericht. Es ist ein bisschen beängstigend, muss ich zugeben. Ich kann schließlich noch mehr verlieren.

Letztendlich glaube ich fest an mich und an das, was ich getan habe. Ich werde niemals absichtlich ein Lebewesen gefährden.

14 Comments

  1. haluise

    das kennen wir doch das prinzip des unbewussten typs:::

    arm ausstrecken und jammern: der/die/das ist schuld !!!!!

    UND

    seit wann zahlen versicherungen OHNE druck ?????????????

    ICH sag mal schlicht und ergreifend ::: DU HAST ALLES RICHTIG GEMACHT

    nur die ängstlichkeit muss weg … luise

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  2. Luxus Lazarz

    Geliebte Murmelmeisterin, vertraue. Vertraue in dich und das Leben. Dies ist allgemein, die Herausforderung der Zeit. Blick in dein Leben zurück, wo Vertrauen als einzige Möglichkeit blieb und erinnere dich, was daraus erwachsen ist. Wenn man dem Kommenden vertraut, braucht man auch nicht weiter darüber nachzudenken. Das bringt dich wieder in den Frieden und dann verändert sich alles.
    Herzliche Grüße
    Luxus

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    1. Sovely Matters

      Ich danke Dir von Herzen, jetzt liegt es nicht mehr in meiner Hand.

      Zum Glück bin ich so überzeugt, dass ich es jeder Zeit wieder so machen würde. Es hätte auch ein Kind sein können… oder eben “nur” ein Katenbaby mit Mamakatze. Es sind Lebewesen, und die sollte man schützen, wenn man es kann!

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    2. bekitschig

      Ich kann mir gar nicht richtig vorstellen, was für Menschen einfach drauf gehalten hätten?!?

      (Naja, in der Fahrschule im tiefsten Brandenburg hieß es immer, bei Rehen Lenkrad festhalten und geradeaus, aber das ist ne andere Situation … Die meisten weichen trotzdem aus.)

      Alles Gute für dich! So als Elternteil alles alleine stämmen ist bestimmt schon schwer genug, da braucht man solche Faxen nicht …

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    3. Sovely Matters

      Jup, bei Rehen ist es das Unausweichliche und es soll einen davor beschützen das Lenkrad bei hoher Geschwindigkeit einfach herum zu reißen. Das Auto nicht gegen einen Baum oder in den Gegenverkehr setzen, aufgrund des Reflexes, ein Lebewesen schützen zu wollen.

      Bei mir war das eigentlich alles ganz harmlos und zieht dennoch einen Rattenschwanz mit sich. Jup, und den braucht kein Mensch. Sorgen, auf die ich gerne verzichtet hätte.

      Hab herzlichen Dank für Deine Anteilnahme!
      Sovely

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  3. TeteGina

    Liebe Sovely, in deiner Art das Leben zu betrachten erinnerst du mich stark an Mich…:-) wenn ich deine Beiträge lese dann muss ich oft schmunzeln – in diesem Beitrag natürlich weniger. Ich drücke dir die Daumen! Tete

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