|| English & deutschsprachige Version
Valley of Tears || The Path Through the Cabinet of Shadow Figures
The Valley of Tears – A complex place where light hardly ever gets through, where the fog fills the air, cold and damp, almost silent. The constant sound of rain, the endless threads pulling through the quiet – this is the sound of this place. The feeling is tight, heavy, dark. There are no bright colors here. No temptation, no direction. One feels lost, like on a never-ending, aimless path.
The many other souls, you’re aware of them, but everyone stays to themselves, trapped in their own pain. Their shapes blur in the fog, shadowy figures moving through the darkness. There is nothing that truly brings joy. Everything moves like a machine; at best, one still functions, but nothing more. The empty gestures of others are just like one’s own. The place is quiet yet filled with unsaid words.
Anyone can end up here. It doesn’t matter your age, gender, status, job, or background – here, we’re all the same. It doesn’t matter who you were before, what you achieved, how high you climbed, or how low you fell. Here, only what you are in this moment matters: the person who is here, facing their own demons. Naked and desperate, looking for answers that are rarely found. Everyone has their own story, their own way, their own speed. And still, we all come with similar tools, searching for the way that will help us get through this valley – hopefully, to eventually leave it behind.
I know this place. The one no one talks about, but I know it well. I’ve made my own map, drawn paths, marked detours. Yet even with all this knowledge, I’m here again, lost in the darkness. I still fight, against being ignored, against not being accepted, against the feeling that my pain isn’t seen by others.
My mind understands that dealing with this place and its people needs to be done carefully. Only then can it remain a temporary stop and not become the final place. No one comes here on purpose. You wouldn’t wish it on anyone. And yet, here we are, for reasons no one really understands. You don’t want to go back. But if you don’t finish what you need to do, you’ll be back sooner than you think.
I’ve learned that the stigma you carry here is an extra, heavy weight. It’s invisible, but suffocating, and with every step, you feel it. It drags you down, makes it hard to breathe, and clouds your vision.
There are no visiting hours here. Nothing from the outside world comes in. Only the echo of misunderstanding and false expectations remains. This is the sidetrack. A place that feels senseless, out of reach for anyone, much too personal, too complex. Strange and crazy. An unpredictable place that brings out the darkest parts and hides hope far away.
We all walk the same path, each in our own way, but we are all searching. Searching for the key to leave this cold place behind.
My mind knows what to do. My heart, though, doesn’t. The lack of self-love is like a shadow that follows me, over and over. It’s deeply rooted in my personal history, in the experiences I’ve had, in the scars I carry that no one can see. They’re part of me, and yet they seem to pull me away from myself. In this confusing place, surrounded by darkness, it’s hard to find the way back to myself. And yet, somewhere in this darkness, the key must be – the key to finding myself, to escaping this place.
It doesn’t matter who you were before. Here, only what you are in this moment matters. Part of the Cabinet of Shadow Figures.
I currently think about doing an additional art project on canvas, some sort of map or transferring the emotions into colors… we’ll see… so, this is we’re you find me.
Tal der Tränen || Der Weg durch das Schattenfiguren Kabinett
Das Tal der Tränen – Ein komplexer Ort, an dem selten Licht durchdringt, wo der Nebel die Luft durchtränkt, kalt und feucht, fast geräuschlos. Das unaufhörliche Rauschen des Regens, die unendlichen Bandfäden, die in der Stille ziehen – das ist der Klang dieses Ortes. Die Stimmung ist eng, beklemmend, düster. Farbkleckse gibt es hier nicht. Keine Verlockung, keine Orientierung. Man fühlt sich verloren, wie auf einem endlosen, ziellosen Weg.
Die vielen anderen Seelen, man ist sich ihrer bewusst, doch jeder bleibt für sich, gefangen im eigenen Leid. Ihre Silhouetten verschwimmen im Nebel, Schattenfiguren, die durch die Dunkelheit huschen. Es gibt nichts, was wirklich Freude bereitet. Alles läuft mechanisch, bestenfalls funktioniert man noch, aber mehr nicht. Die leeren Gesten der anderen sind ebenso wie die eigenen. Der Raum ist stumm und doch überladen von ungesagten Worten.
Es kann jeden treffen. Losgelöst von Alter, Geschlecht, Status, Beruf oder Herkunft – hier sind wir alle gleich. Es spielt keine Rolle, wer man draußen war, was man erreicht hat, wie hoch man gestiegen ist oder wie tief man gefallen ist. Hier zählt nur das, was man in diesem Moment ist, der Mensch, der hier ist, der sich mit seinen eigenen Dämonen auseinandersetzt. Nackt und verzweifelt, auf der Suche nach Antworten, die sich selten zeigen. Jeder hat seine eigene Geschichte, seinen eigenen Kompass, sein eigenes Tempo. Und doch kommen wir mit ähnlichen Hilfsmitteln an, auf der Suche nach dem Weg, der uns hilft, dieses Tal zu ertragen – bestenfalls, um es irgendwann zu verlassen.
Ich kenne diesen Ort. Über den niemand spricht, aber der mir nur zu vertraut ist. Ich habe mir meine eigene Straßenkarte erarbeitet, Wege gezeichnet, Abzweigungen markiert. Doch trotz all dem Wissen bin ich wieder hier, verloren im Labyrinth der Dunkelheit. Ich kämpfe noch immer, gegen das Ignorieren, gegen die fehlende Akzeptanz, gegen das Gefühl, dass mein Leid von außen nicht wahrgenommen wird.
Mein Kopf versteht, dass der Umgang mit diesem Ort und seinen Bewohnern sensibel sein muss. Nur dann bleibt es ein temporärer Aufenthalt und wird nicht zur endgültigen Endstation. Hierher kommt man nicht freiwillig. Man gönnt es nicht mal dem ärgsten Feind. Und doch ist man hier, aus Gründen, die niemand wirklich versteht. Man will nicht zurück. Aber wenn man seine Aufgaben nicht erledigt, wird man schneller zurück sein, als man denkt.
Dass das Stigmata, das man hier trägt, ein zusätzliches, schweres Gewicht ist, habe ich erfahren. Es ist unsichtbar, aber erdrückend, und mit jedem Schritt spürt man seine Schwere. Es zieht einen weiter herunter, lässt einem den Atem stocken und den Blick trüben.
Es gibt keine Besuchszeit hier. Nichts dringt durch aus anderen Welten. Nur das Echo von Unverständnis und falschen Erwartungen hallt wider. Dies ist das Abstellgleis. Ein Ort, der sich ohne Sinn und Verstand anfühlt, greifbar für niemanden, viel zu persönlich, viel zu vielschichtig. Skurril und verrückt. Ein unberechenbarer Ort, der die finstersten Seiten zum Vorschein holt und die Hoffnung in weiter Ferne versteckt.
Wir gehen denselben Weg, jeder auf seine Weise, aber alle sind wir auf der Suche. Auf der Suche nach dem Schlüssel, um diesen menschenfeindlichen Ort endlich zu verlassen.
Mein Kopf versteht, was zu tun ist. Mein Herz jedoch nicht. Die fehlende Selbstliebe ist wie ein Schatten, der mich verfolgt, immer und immer wieder. Sie wurzelt tief in meiner persönlichen Geschichte, tief in den Erfahrungen, die ich gemacht habe, in den Narben, die ich trage und die niemand sehen kann. Sie sind Teil von mir, und doch scheinen sie mich von mir selbst zu trennen. In diesem komplexen Ort, umgeben von der Dunkelheit, wird es schwer, den Weg zu finden, der mich zu mir selbst zurückführt. Und dennoch, irgendwo in dieser Finsternis, muss der Schlüssel liegen – der Schlüssel, um mich selbst zu finden, um diesem Ort zu entkommen.
Es spielt keine Rolle, wer man draußen war. Hier zählt nur, was man in diesem Moment ist. Teil des Schattenfiguren Kabinetts.
Ich denke gerade darüber nach, ein zusätzliches Kunstprojekt auf Leinwand zu machen, eine Art Landkarte oder die Übertragung von Emotionen in Farben… mal sehen… also, hier bin ich gerade zu finden.
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