Theory & Praxis

|| die deutschsprachige Version befindet sich im Anschluss an die Englische

Theory & Praxis

One year “Burn Out”, one year therapy, uncountable doctor appointments and various different doctors… Kind of “been there, done all that“. Theory taught me a lot… I got it all in my head. Until reality is kicking back in. Theory and praxis. While being busy with madness at work, it made me almost “forget” about having the theory become alive. Actually, I did not forget: I am paralyzed.

I knew it was going to happen and I can’t help it but am awaiting a big showdown. I‘m fighting. I’m struggling. I’m suffering. Sometimes I’m doing better. Sometimes worse. And still I’m trapped and feel like a slave to the circumstances. Not willing to give up. Not willing to accept. Continuously fighting, trying hard to watch out for my health. Fighting to survive.

8 month back at work and since the circumstances did not change and I’m still learning to change myself in order to stay in control, it feels like a Déjà vù. It all comes back at me and it is on me to act differently than last time. I’m offered a second try to do better this time. Do I feel better prepared or protected?! No, not really. It means knowledge without the power and wisdom for the needed action. Now I see it coming clearly. I understand the signs. I am saying no already. Now I need to make people listen! And if they don’t listen as it happened in the past, what are the consequences? Paralyzed.

I say it is too much work, too much stress, working hours 24/7 necessary, but I can’t do it as requested -and I sure don’t want to as a single mum. Where is the employer who is protecting a hard worker, watching out for the human to make sure the fragile human is still functioning? Feels like I’m getting replaced, once I‘m not functioning anymore or am getting too difficult.

Today I decided that I need to find a lawyer in order to learn how I can be supported. I feel like a slave at work. It’s either do it or quit. Mistakes sure are about to happen, as the stress level and pressure keep climbing. I am giving them more reasons to get rid of me.

Going through all this, I can’t help to ask how bad working conditions have gotten. It‘s unbelievable.

Now I have to mention again that it is not just an employer- it is one of “the officials”, that are supposed to be a role model to companies and economy. Here we are again: theory & praxis.

Wish me luck, while I’m busy fighting and trying to continue my way and at the same time, enjoying blogging and feeling the urge to continue doing so, even though time and energy is even more limited.

Theorie & Praxis

Ein Jahr Ausgebranntsein, ein Jahr Therapie, unzählige Arzttermine und verschiedene Ärzte … Irgendwie habe ich das alles bereits durch. Die Theorie hat mich viel gelehrt… ich habe alles in meinem Kopf. Bis die Realität mich einholt. Theorie und Praxis. Während ich mit dem Wahnsinn bei der Arbeit beschäftigt bin, vergesse ich darüber hinaus die Praxis. Aber es ist nicht das Vergessen, es ist viel mehr das paralysiert Sein. Ich bin gelähmt.

Ich wusste, dass es passieren würde, und ich kann nicht anders, als einen großen Showdown zu erahnen. Ich kämpfe. Ich kämpfe gegen an und leide. Manchmal geht es mir besser. Manchmal schlechter. Und trotzdem bin ich gefangen und fühle mich wie ein Sklave der Umstände. Nicht bereit aufzugeben. Nicht bereit zu akzeptieren. Kontinuierlich am Kämpfen, sich bemühen, auf die Gesundheit zu achten. Der nackte Kampf ums Überleben.

8 Monate zurück bei der Arbeit und da sich die Umstände nicht geändert haben und ich immer noch lerne, mich zu ändern, um die Kontrolle zu behalten, fühlt es sich an wie ein Déjà vù. Es wiederholt sich alles, und es liegt an mir, anders zu handeln als beim letzten Mal. Diesmal wird mir ein zweiter Versuch geschenkt, um es besser zu machen. Fühle ich mich besser vorbereitet oder beschützt?! Nein, nicht wirklich. Es bedeutet Wissen ohne die Kraft und Weisheit für das notwendige Handeln. Jetzt sehe ich es klar kommen. Ich verstehe die Zeichen. Ich sage schon “nein”. Aber jetzt muss ich die Leute zum Zuhören bringen! Und wenn sie nicht zuhören, wie es in der Vergangenheit passiert ist, was sind die Konsequenzen?

Ich sage, es ist zu viel Arbeit, zu viel Stress, es sind die erforderlichen rund um die Uhr Arbeitszeiten und Verfügbarkeiten erforderlich, aber ich kann es nicht wie gewünscht umsetzen – und ich möchte es auch nicht, als alleinerziehende Mutter. Wo ist der Arbeitgeber, der einen harten Arbeiter beschützt und auf den Menschen achtet, um sicherzustellen, dass der fragile Mensch noch funktioniert? Ich habe das Gefühl, ersetzt zu werden, wenn ich nicht mehr funktioniere oder zu schwierig werde.

Heute habe ich beschlossen, dass ich einen Anwalt suchen muss, um zu erfahren, wie ich Unterstützung bekomme. Ich fühle mich wie ein Sklave meiner Arbeit. Entweder erbringe ich die Leistung oder ich kündige. Fehler schleichen sich ein, da Stress und Druck weiter steigen. Dadurch schaffe ich Gründe um gekündigt zu werden.

Ich kann nicht anders, als festzustellen, wie schlecht die Arbeitswelt und die Arbeitsbedingungen geworden sind. Es ist unglaublich. Ich sollte noch einmal erwähnen, dass es nicht irgendein Arbeitgeber ist – es ist einer der „Offiziellen“, die ein Vorbild für Unternehmen und Wirtschaft sein sollten. Da ist es wieder: Theorie & Praxis.

Wünscht mir Glück, während ich fleißig kämpfe und gleichzeitig versuche, meinen Weg fortzusetzen, Spaß am Bloggen habe und den Drang verspüre, dies auch weiterhin zu tun, obwohl Zeit und Energie immer knapper werden.

21 Comments

  1. monikatugutlu

    Das kann ich nicht liken :-). Es berührt mich. Wer kennt diese Situation nicht? Ich wünsche Dir, dass Du innehalten kannst und genau erkennst, wo Du gerade stehst. Beobachtest, was der Körper spricht und was der Geist redet. Dann im Moment der Stille intuitiv erkennst, was gut und richtig für Dich ist, was zu tun ist.
    Ich dachte früher immer, die anderen müssen doch sehen, dass das für mich zu viel ist, nicht richtig ist. Keiner hat mir etwas abgenommen oder für mich gesprochen. Jetzt weiß ich, was gut für mich ist. Hat lange gedauert. Wollte es immer allen recht machen. Hatte mich völlig übersehen :-). Ich sende ganz viel Liebe und Kraft, die ich ganz tief in mir gefunden habe und in uns allen ruht, Monika

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    1. Sovely Matters

      Monika, ich danke Dir sehr für Deine Anteilnahme und die mitfühlenden Worte. Es ist langer Weg, um das Verstandene aktiv auch für sich umzusetzen. Und die Erfahrung, dass man als „Sonderfall“ gesellschaftlich und sozial ausgeschlossen wird, ist schockierend. Und es sind ja keine Einzelfälle mehr, es gibt so viele Menschen mit Burn Out Erfahrungen und dennoch ist man noch nicht in der Lage darauf einzugehen und Hilfe zu leisten…. ich bin dran und gehe diesen langen Weg weiter.

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    1. Schreib.blog

      Absolut richtig. „Wir“ haben diese Welt geschaffen. Der eine mehr, der andere weniger, aber es war keine höhere Macht, sondern die Summe unser aller Tun. Auch wenn wir das im Rückblick vielleicht gar nicht so wollten

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  2. Red Skies Over Paradise

    Kannst du dich an den Betriebsrat wenden, an die Gewerkschaft? In meiner Firma (500 Beschäftigte) gibt es einen Betriebsrat und eine starke Gewerkschaft und viele Arbeitnehmer*, die sie wählen und legitimieren. Wir haben eine Betriebsvereinbarung ‘Überlastungsanzeige’. Sich darauf berufend, kann jede* Mitarbeiter* um Hilfe rufen. Liebe Grüße, Bernd

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    1. Sovely Matters

      Danke Dir Bernd wertvolle Ratschläge und eigentlich sollte man annehmen diese greifen, leider jedoch stoße ich trotz aller Maßnahmen bislang auf pure Ignoranz. Ich habe mich inzwischen selbst für die Wahl zum Betriebsrat / Personalrat aufgestellt und es tut gut und fällt leichter an der Front zu kämpfen, dennoch will “die Führung” die Missstände nicht sehen. Allgemein hoher Krankenstand, viele Kündigungen und ganz viel schlechte Laune. Sowas habe ich noch nie zuvor erlebt.

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    2. Red Skies Over Paradise

      Verfolge/Verfolgt dein/euer Ziel mit Geduld und Beharrlichkeit. Steter Tropfen höhlt den Stein. Und gib gut auf dich acht. LG

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    3. Sovely Matters

      Dankeschön, ich bleibe dran und dieser Online Austausch tut auf jeden Fall gut. Danke für Deine Worte. Die lieben Herausforderungen an denen wir wachsen können, sonst wäre es ja auch langweilig, und ja, Minime zuliebe habe ich auf mich aufzupassen.

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  3. afrikafrau

    Oh, das klingt gar nicht gut über was du hier berichtest, aus eigenen Erfahrung und “déjà vu” Für diesen Kampf bezahlt man einen zu hohen Preis.
    Mein Kampf war sinnlos, bei solchen Situationen kann man nur verlieren.
    Der Preis ist zu hoch. Rate dir dringend, dich selbst erst wieder zu stabilisieren, als Alleinerziehende verliert man sonst seine Stärke, an allen Fronten zu kämpfen, geht schief. Berate dich vielleicht mit einem Psychologen , der professionell analysieren kann und sachlich sich damit auseinandersetzen kann, um für dich eine Lösung zu finden. es gibt immer eine andere Möglichkeit, nicht in einer solchen Situation zu bleiben. Ohne Hilfe schafft man dies nicht, auch wenn du sehr stark bist. Meine eigene bittere Erfahrung hat mich dies gelehrt. Denke ganz in Ruhe nach, diese Tür zuzuschlagen, es wird sich eine andere öffnen. Mein eigener Kampf hat mich beinahe das Leben gekostet. Denke bitte unbedingt auch an dein Kind.und dessen Zukunft. Ein wirklich gut gemeinter Ratschlag, damit nicht alles
    auseinander bricht. ein grosses Stoppschild aufstellen und Nachdenken.Deine Spiritualität kann dir dabei helfen, deinen Weg zu finden.
    und Klarheit schaffen.Beginne jetzt….

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    1. Sovely Matters

      Ich danke Dir sehr für Deine mitfühlenden Zeilen und Deinen Ratschlag. Ich bin dran und auch nicht alleine. Aktuell habe ich das Bedürfnis an mir zu arbeiten, um mich vor Ausbeutung zu schützen, und ebenso ist es mir wichtig, gemeinsam mit den Kollegen an einer Verbesserung der allgemeinen Arbeitssituation zu arbeiten. Denn betroffen bin nicht nur ich. Ich kann gerade noch nicht loslassen, um so wichtiger ist es sich selbst gut zu beobachten, ernst zu nehmen und in meinem Fall schützen zu lernen.

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    2. afrikafrau

      sehr gut nachdenken bitte, wofür du deine gute Energie einsetzen wirst, sonst ist diese weg. Da ich gut nachvollziehen kann, was dich antreibt, nur ein Gedanke noch dazu, prüfe, ob die Kolleginnen ernsthaft hinter hinter dir stehen. Meine Tätigkeit im Betriebsrat hat mich einiges gelehrt.

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  4. MichelleMarie

    Oh my goodness let me say this. Stop fighting and surrender. I have found that the true power and transformation comes when we look at what IS and then from there surrender to the mystery which heals us somehow. I hope you don’t mind me saying this to you but I too had such a struggle with work and ended up being laid off last year from my 17-year career. So I waited nearly a year for the right job to come along. Dealing mostly with the rejection and also my body was recovering from a severe back injury. I’m sending a hug and a prayer up for you! Blessings to you Sovely! Have a beautiful day! ❤

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    1. Sovely Matters

      Thank you so much for your honesty, Michelle. I appreciate that a lot. I still am not there to surrender. Right now I still feel like I need to fight, as there are so many other colleagues, who are in a similar bad situation. It’s easier for me to help them, which will cause changes for me as well. I’m paying attention and am reminding myself to take it a lot easier. Still a long road ahead of me and mye direction is open.

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